Leptospirose

Der Tod aus der Pfütze

Die Quelle für Leptospirose-Infektionen sind überwiegend Mäuse und Ratten, über deren Urin große Mengen an diesen Bakterien ausgeschieden werden. Im Wasser können Leptospiren wochenlang am Leben bleiben, nur durch Eintrocknung sterben sie rasch ab. Die Bedeutung für den Hundehalter liegt in Spaziergängen im warmen Frühjahr und Herbst. Durch häufige Regenfälle bilden sich flache Pfützen auf den Feldwegen. Durch die Temperaturen erwärmen sich die kleinen Wasserstellen, so daß die Leptospiren ideale Bedingungen zur Vermehrung finden. Bekannt ist auch, daß es entlang von Feldwegen jede Menge Mauselöcher ( und natürlich auch Mäuse) gibt, über deren Urin die Bakterien in die Pfütze gelangen. Der Durst bringt viele Hunde dazu, während eines Spazierganges aus diesen Pfützen zu trinken. Abgesehen von möglichen Rückständen an Dünger und Pflanzenchemikalien ( vor allem im Frühjahr), lauert nun auch die Gefahr der Leptospiren dort. 
Durch das Trinken aus den Pfützen infiziert sich der Hund. Direkt von Tier zu Tier kommen Infektionen kaum vor. Besonders hinterhältig ist, daß Leptospiren nicht nur durch kleine Verletzungen der Haut ( oder Mundschleimhaut ) , sondern sogar durch die unversehrte Haut in den Körper gelangen können. Nun stirbt nicht gleich jeder Hund, der aus einer Pfütze trinkt, da die Magensäure den Erreger abtötet.

Aber über kleine Verletzungen im Maulbereich können Erreger eindringen. Und da sollte man bei Welpen an den Zahnwechsel denken, der für viele offene Stellen in der Schleimhaut sorgt. Nachdem die Leptospiren in die Blutbahn eingedrungen sind, vermehren sie sich dort, zerstören die roten Blutkörperchen und befallen vorwiegend die Nieren, aber auch die Leber und andere Gewebe. Die Organe können unwiderruflich geschädigt werden. Die typischen Symptomen: Fieber, Brechdurchfall und Gelbsucht. Dann versagten die Nieren unwiderruflich. Krankheitsanzeichen treten ein bis drei Wochen nach der Infektion auf. Neben den akuten Erkrankungen kennt man auch chronische und subklinische Verlaufsformen, also Infektionen, bei denen man äußerlich am Hund keine Symptome erkennen kann. Möglicherweise kommt es aber zu Störungen der Nierenfunktion, die später im Blut festgestellt werden. Alles in Allem eine sehr gefährliche Krankheit, an der sich übrigens auch Menschen infizieren können. Leider sind im Impfstoff für Hunde nur die Typen L. canicola und L. icterohämorrhagiae enthalten. In Mitteleuropa gibt es aber daneben häufig die Typen L. pomona und grippotyphosa. Die sind aber nicht im Impfstoff enthalten. Außerdem sollte man wissen, daß gerade Impfstoffe gegen Bakterien meist keine vollen 12 Monate schützen, sondern eher 2 bis 3 Monate kürzer. Die Erkrankung verläuft meist sehr ernst und bei Welpen häufig tödlich.

Vollständiger Bericht: www.welpen.de